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Himbeeren, Bet-at-Home und Monaco

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@hatoto
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Und wieder ein gesundes Frühstück. Dieses mal mit Himbeeren und Brombeeren. So schön angerichtet, schmeckt es gleich doppelt so gut.

Aber kommen wir zum eigentlichen Thema:

Bet-At-Home und Monaco

Ich bin ja Aktionär von Bet-At-Home. Dieses Online-Sportwetten-Anbieter ist ja ziemlich profitable (Corona mal ausgeklammert) und ich habe mir nochmal den Besitzer von Bet-At-Home genauer angeschaut. Besitzer? Hä? Das ist doch eine Aktiengesellschaft und die gehört den Aktionären anteilig zu ihren Aktien.

Aber auch Aktiengesellschaften, die an der Börse gehandelt werden, können quasi einen "Besitzer" haben. Das ist möglich, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Aktien der Gesellschaft hält. Denn dann hat seine Stimme so viel Gewicht, dass er praktisch die alleinige Entscheidungsgewalt inne hat.

Société des bains de mer

Im Fall von Bet-At-Home hält Société des bains de mer knapp 52% der Aktien. Dabei handelt es sich um eine staatlich kontrollierte Aktiengesellschaft des Fürstentum Monaco. Die Gesellschaft ist vor allem im Glücksspielgeschäft und in der Hotelleriebranche tätig und zudem der größte Arbeitgeber in Monaco. Luxus pur.

Also habe ich mich gefragt, ob es nicht eigentlich sinnvoller ist, Aktien von Société des bains de mer zu kaufen. Denn ab und zu lohnt es sich eher den Großaktionär einer Gesellschaft zu kaufen als Aktien der Gesellschaft selbt, wie es bei Naspers und Tencent der Fall war. Bei einem Blick auf die Zahlen ist mir aber aufgefallen, dass das kein gutes Geschäft wäre.

Die Umsätze von Société des bains de mer de Monaco liegen siet Jahren auf demselben Niveau und nach Steuern wurden 2016,2017 und 2018 nur Verluste geschrieben. 2019 gab es dann wieder einen kleinen Gewinn von 2,58 Millionen bei 623 Millionen Eigenkapital.

Auch das Eigenkapital hat sich seit 2015 kontinuierlich verringert während sich die Schulden deutlich erhöht haben.

Bei den Zahlen habe ich dann schon gar keine Lust mehr mich weiter mit der Aktie zu beschäftigen. Aber auch bei vernünftigen Zahlen, hätte mich das Unternehmen wohl auch nicht interessiert, da ich vom Live-Casinobusiness nicht viel halte und mit dem Prunk und Protz in Monaco und Las Vegas nichts anfangen kann (Obwohl ich ein Faible für Live Poker habe). Denn ich möchte nur Aktien von Firmen halten, deren Produkt ich selber nutzen würde oder denen ich einen gewissen Sinn und Zweck zuordne. Bei Luxusprodukten fällt mir das sehr schwer. Daher reizt mich die LVMH-Aktie auch nicht. Auch wenn ich 100 Millionen hätte, würde ich mir kein Shirt und keine Flasche Champagnwe für 500 Euro kaufen.

Ich lerne immer etwas dazu

Trotzdem hatte ich Spaß mich über das Unternehmen schlau zu machen, denn so habe ich wieder etwas dazugelernt. Der größte Arbeitgeber von Monaco ist eine Aktiengesellschaft, deren Gewinne seit Jahren gerade so die Kosten decken und die zu über 60% vom Staat gehalten wird. Ich finde es interessant solche Zusammenhänge kennen zu lernen. Ist einfach so 😃

Meine Einschätzung

Ich gehe nicht davon aus, dass sich ab den Umsätzen und Gewinnen groß etwas ändern wird, da sich das Glücksspiel inzwischen ins Internet verlagert hat. Große teure Prunkcasinos sind nicht mehr so reizvoll wie sie es mal waren. Sollte sich das Unternehmen aber eher in Richtung Online Glücksspiel und Hotellerie ausrichten, sehe ich durchaus Chancen für die Zukunft. Denn Glücksspiel stirbt niemals aus.

Wenn du dich weiter über Société des bains de mer informieren möchtest, hilft dir vielleicht dieses Video von Jens Rabe:

https://www.youtube.com/watch?time_continue=12&v=w8v63kMsv5U&feature=emb_logo

Quelle für die Zahlen: https://www.finanzen.net/bilanz_guv/societe_des_bains_de_mer_et_du_cercle_des_etrangers_a_monaco